Hast du schon dein Immobilienteam?
Was haben die Avengers und die Justice League gemeinsam?
Ganz einfach: Sie enthalten beide
Superhelden, die alleine schon großartig sind.
Bei den Avengers oder der Justice League verbinden sich diese Superhelden zu einem unschlagbaren Team. So können sie Bösewichte besiegen, die für sie alleine zu stark gewesen wären.
Was hat das nun mit Immobilieninvestments zu tun?
Eine sehr gute Frage! Die Antwort ist relativ simpel:
Auch bei Immobilieninvestments brauchst du ein Team, um wirklich großartig zu werden.
In diesem Artikel erfährst du:
- Warum du ein Immobilienteam brauchst
- Was du bei deinem Team beachten sollst
- Und wer in dein Investmentteam gehört
Also lass uns loslegen.
Warum brauchst du ein Immobilienteam?
Warum brauchst du nun als Investor ein gutes Immobilienteam? Du kannst doch theoretisch alles alleine machen und sparst dir damit sogar Kosten. Oder?
Mit dieser Aussage hast du vollkommen recht. Du kannst alles alleine machen. Dadurch sparst du dir natürlich die Gebühren für deine Teammitglieder. Aber solltest du das?
Eine klare Antwort: Nein! Aber warum?
Die Begründung dafür ist so simpel wie einfach. Wenn du wirklich alles machst, was dein Investment angeht, wie willst du dann irgendwann einmal ein “passives” Einkommen daraus erhalten?
Oder noch etwas drastischer dargestellt: Wenn du 2 Investments hast, kannst du alles alleine machen. Das sollte kein großes Problem sein.
Aber wenn du wachsen willst und sagen wir mal 100 Objekte haben möchtest, wie sieht es da mit der Organisation aus? Kannst du da auch alles alleine machen?
Wahrscheinlich nicht und das ist auch nicht weiter schlimm.
Ein weiterer Punkt, warum du nicht alles alleine machen solltest, ist das Know-How.
Natürlich kannst du dich in jedes Thema einlesen und einarbeiten. Aber wirst du zum Beispiel im Mietrecht jemals mit dem Wissen eines spezialisierten Rechtsanwalt mithalten können? Wohl kaum und das ist auch weiter nicht schlimm, denn wofür gibt es denn Spezialisten.
Du solltest dich auf deine Kernaufgaben als Investor konzentrieren.
In seinem Buch “Erfolg mit Wohnimmobilien”* hat Thomas Knedel es sehr gut auf den Punkt gebracht:
„Nun kommen unsere Spezialisten ins Spiel, denn der gemeine Immobilieninvestor ist ein Manager.”
Als Investor managed du deine Investments. Die weiteren Aufgaben solltest du den Spezialisten überlassen.
Es schadet zwar nichts, wenn du auch etwas von der Materie verstehst, aber die Arbeit sollten sie übernehmen.
Das ist wichtig, damit du dich als Investor auf deine Kernaufgaben konzentrieren kannst.
Was ist bei deinem Team zu beachten?
Was ist nun bei der Auswahl deines Immobilienteams zu beachten? Diese Frage ist nun etwas schwerer zu beantworten.
Denn das richtige Team zusammenzustellen ist eine der Kernaufgaben eines jeden Investors.
Wichtig ist, dass die Mitglieder deines Teams deine Intentionen als Investor verstehen und dich somit entlasten. Oft ist es hierbei hilfreich, wenn einige der Teammitglieder selber in Immobilien investieren.
Aus diesem Grund rät Jörg Winterlich in seinem Buch “ErfolgReich mit Immobilien-Investments”* immer die Frage zu stellen, in wie vielen Immobilien das Mitglied selber bereits investiert hat.
Was ein guter Tipp ist, denn ein Steuerberater der bereits selber in Immobilien investiert, kennt deine Sichtweise viel genauer als einer, der nur das Formular ausfüllt.
Sie sollten auch untereinander kommunizieren, damit nicht jede Anfrage über deinen Tisch laufen muss und du Bote für alle Mitglieder spielst.
Ein weiterer wichtiger Punkt ist es, dass Verantwortungen klar geregelt sind. Damit nicht bei Fehlern jeder dem anderen die Schuld zuweist.
Fassen wir noch einmal die drei Punkte kurz zusammen:
- Dein Team muss deine Intention als Investor verstehen und dich unterstützen
- Sie sollten im besten Fall auch untereinander kommunizieren, damit nicht jede Anfrage über deinen Tisch läuft
- Die Verantwortungen sollten klar geregelt sein
Ein weiterer Punkt sind Budgets. Am Anfang spielt es vielleicht noch keine größere Rolle, aber es kann mit der Zeit sinnvoll sein gewisse Budgets einzurichten, damit kleine Angelegenheiten direkt geklärt werden können.
Wer gehört in dein Immobilienteam?
Jetzt kommen wir zu der Frage, die dich bestimmt brennend interessiert. Jetzt weißt du, warum du ein Immobilienteam brauchst. Aber wer gehört denn überhaupt in dein Team?
Eine sehr gute Frage! Ich habe hier mal einige Mitglieder aufgeführt. Die Liste erhebt nicht den Anspruch komplett zu sein. Aber so hast du erst einmal die wichtigsten Mitglieder gehört.
Der Hausverwalter
Viele Immobilien-Anfänger sparen hier und sagen sich, dass sie das alles alleine klären können.
Wie oben bereits erwähnt, kann das bei kleinen Beständen noch gut gehen, aber möchtest du das?
Als ich angefangen habe mich mit dem Thema Immobilieninvestments zu beschäftigen, habe ich mich relativ schnell dazu entschieden, von Anfang an einen Verwalter zu engagieren. Warum? Ganz einfach:
Der Hausverwalter schafft eine gewisse Distanz zu dir und deinem Mieter.
Dadurch ruft dich der Mieter nicht wegen jeder kleinen Angelegenheit direkt an, sondern kann sich an den Hausverwalter wenden.
Sprich, du hast mehr Ruhe und musst dich nicht 24 Stunden am Tag um deine Immobilie kümmern.
Das ist nur ein kleiner Vorteil der Hausverwaltung.
Weiterhin sind sie Spezialisten in Sachen Vermietung. Wusstest du zum Beispiel, dass du deine Nebenkosten nicht nachfordern kannst, wenn du eine gewisse Frist überschritten hast?
Ich wusste es nicht und wenn ich ehrlich bin, müsste ich jetzt nachgucken, wann diese Frist abläuft. Ein Hausverwalter kennt diese Fristen aus dem Effeff und er haftet, wenn er diese Frist versäumt.
Das sind nur ein paar der Punkte, warum eine Hausverwaltung wichtig ist.
Der Steuerberater
Viele Menschen haben ihn, den Steuerberater, aber wusstest du, dass sich bei dem Thema Immobilieninvestments die Spreu vom Weizen trennt?
Immobilien sind ein komplexes Thema und ein Steuerberater für Immobilieninvestoren ist enorm wichtig.
Nicht nur für die Steuererklärung, sondern für die langfristige strategische Planung deiner Investments. Hier darf der Steuerberater beratend tätig werden und mit dir die steuerlichen Für und Widers eines Investments durchgehen.
Es ist von Vorteil, wenn der Steuerberater selber in Immobilien investiert, denn dann kennt er sich gut mit der Materie aus und kann dir wertvolle Tipps und Tricks an die Hand geben.
Der Makler
Er ist oft verpönt und hat nicht immer den besten Ruf. Der Immobilienmakler. Aber ganz ehrlich, so schlimm sind sie wirklich nicht.
Ein Makler gehört in jedes Immobilienteam. Warum? Ganz einfach:
Ein professioneller Makler kann sachbezogene und detaillierte Markteinschätzungen geben und ist somit für die Marktrecherche unersetzlich.
Zusätzlich können sich gute Makler, die am Besten noch selber investieren, sehr gut in dich als Investor hineindenken und dir somit gute Objekte vorstellen.
Und zu guter Letzt geben Makler einige Objekte ihren besten Kunden zur Vorauswahl, bevor sie diese ausschreiben.
Sprich, wenn du einen guten Kontakt zu einem Makler hast, kannst du eventuell schon vor allen anderen ein bestimmtes Objekt haben. Das ist ein enormer Wettbewerbsvorteil.
Der Gutachter
Einen Gutachter, wirklich? Ja, und das aus gutem Grund! Ein Gutachter ist ein wichtiges Mitglied.
Ohne sollte grundsätzlich keine Immobilie erworben werden. Warum?
Lass es mich so erklären: Ich vermute nicht, dass du dich sehr gut mit der Bausubstanz von Immobilien auskennst. Und genau das kann der Gutachter. Er sieht sich das Objekt an und kann dir auflisten, was im Argen liegt und was es ungefähr kosten wird.
Hier ist aber Vorsicht geboten. Nicht jeder Gutachter ist für unsere Zwecke geeignet.
Für die Ankaufsprüfung einer Immobilie brauchen wir keinen 500 Seiten langen Report, der am Computer berechnet wurde. Uns ist wichtig kurz und bündig zu wissen, was wann gemacht werden muss und was es kosten wird.
Daher ist besonders darauf zu achten, dass du einen “Praktiker” als Gutachter hast und keinen Theoretiker. Denn der Zweite gibt die Daten in den Computer ein und du erhältst eine theoretische Kalkulation. Der Erste geht mit dir in die Immobilie, schreibt sich gleich die Mängel auf und kann meistens bereits die groben Kosten nennen.
Der Rechtsanwalt
Ein weiteres wichtiges Mitglied in deinem Team ist der Rechtsanwalt.
Hier ist es wichtig, dass er auf die Themen Miet- und Baurecht spezialisiert ist. Denn diese Themen sind so speziell, dass ein Allround-Anwalt nicht immer die “geheimen Kniffe” kennt.
Wofür man von Anfang an einen Rechtsanwalt braucht? Weil er in vielen Rechtsfragen ganz einfach weiterhelfen kann. Nehmen wir einfach mal den Kaufvertrag als Beispiel. Hier stehen viele wichtige Dinge über den Kauf und auch, wenn du die Paragraphen verstehst, heißt es noch nicht, dass du auch deren Auswirkungen abschätzen kannst. Hier ist ein spezialisierter Rechtsanwalt unerlässlich.
Der Allrounder
Was beim Anwalt verboten ist, brauchst du, was das Handwerkliche betrifft.
Einen Allrounder.
Jemanden, der die kleinen Wehwehchen der Immobilie beheben kann.
- Kleine Malerarbeiten durchführen
- Schäden an Türen reparieren
- Böden austauschen
- Und vieles mehr
Denn die Spezialisten sind teuer!
Und du musst meist lange auf einen Termin warten.
Daher ist ein Allrounder Pflicht.
Die Aufgaben, die dieser übernimmt, können variieren.
Wichtig ist, dass er viele handwerkliche Tätigkeiten ausführen kann.
Die persönliche Assistenz
Bist du so reich?
So reagieren die meisten beim Begriff “Assistenz”.
Dabei hat das nicht immer etwas mit reich sein zu tun.
Deine persönliche Assistenz kann dir viele kleine Aufgaben abnehmen.
- Anrufe tätigen oder annehmen
- Briefe und E-Mails verfassen
- Termine koordinieren
Dadurch kannst du dich viel mehr auf dein Kerngeschäft konzentrieren.
Aber auch bei größeren Aufgaben wie:
- der Regionalanalyse
- der Objektsuche
kann dir eine persönliche Assistenz unter die Arme greifen.
Natürlich nur, wenn sie über die nötigen Kenntnisse verfügt.
Interessant ist:
Du musst nicht mal eine Assistenz vor Ort haben.
Mittlerweile gibt es auch virtuelle Assistenten.
Das sind Menschen:
- die als Assistenz arbeiten
- keinen festen Arbeitsplatz haben
- nicht fest angestellt sind
Mit den virtuellen Assistenten schließt du einen Servicevertrag ab und dann kümmert die Assistenz sich um die besprochenen Aufgaben.
Tipp: Buche am Anfang ein paar Probestunden. So siehst du, ob die Chemie zwischen der Assistenz und dir stimmt.
Übrigens: Wenn du als Investor eine virtuelle Assistenz suchst, schau doch mal auf meiner anderen Seite vorbei.
Dein Handwerkerteam
Wenn größere Aufgaben anfallen, reicht der Allrounder leider nicht mehr.
Dann müssen die Spezialisten ran.
Dafür ist es ratsam, ein Handwerkerteam aus Spezialisten zu haben.
Das können sein:
- Tischler
- Maler
- Sanitärtechniker
- Elektroniker
Warum ist das ratsam?
Immer den Handwerker wechseln, ist nervig!
Du musst:
- Die Preise vergleichen
- Den Handwerkern die Immobilie zeigen
- Dich wieder auf die Leute einstellen
- Die Frage stellen, ob auch alles anständig gemacht wird
Oft bekommst du ab einem bestimmten Zeitpunkt Sonderkonditionen.
Denn Handwerker sind ebenfalls an einer langen Zusammenarbeit interessiert.
Fazit
Das waren sie schon – die wichtigen Mitglieder deines Immobilienteams. Es sind zwar nicht viele, aber sie helfen dir ungemein.
Lass uns doch noch einmal den Artikel zusammenfassen:
Als Investor solltest du dich auf deine Kernaufgaben konzentrieren. Daher ist ein gut funktionierendes Immobilienteam unerlässlich.
Bei deinem Team solltest du darauf achten, dass diese deine Belange als Investor verstehen und dich dementsprechend unterstützen können. Weiterhin sollten sie untereinander kommunizieren, damit sie dir so viel Arbeit wie möglich abnehmen.
Zu den Mitgliedern deines Teams sollten auf alle Fälle gehören:
- Hausverwaltung
- Steuerberater
- Makler
- Gutachter
- Rechtsanwalt
- Allrounder
- Persönliche Assistenz
- Handwerkerteam
Wie hast du dein Team aufgestellt? Teile uns deine Erfahrung in einem Kommentar mit.
Björn
Noch keine Kommentare