Kennst du diese 12 Einkaufsquellen für dein Investment?
Was haben immobilienscout24 und das Opera House in Sydney gemeinsam?
Genau, jeder kennt sie.
Wenn du deine Freunde fragst, wo sie nach einer Wohnung oder einem Haus suchen, ist eine der ersten Antworten bestimmt immobilienscout24.de.
Als Investor möchtest du aber nicht dort einkaufen, wo alle sind. Denn wo alle einkaufen, gibt es zu viel Konkurrenz und dadurch werden die Preise in die Höhe getrieben.
Aus diesem Grund beschäftigt sich dieser Artikel mit Alternativen zur bekannten Plattform Immobilienscout24.de.
Also lass uns starten:
1.) Der Klassiker
Die zweitbekannteste Stelle für Immobilieneinkäufe ist der Immobilienmakler. Zwischen 70 und 80 % der Immobilienverkäufe werden über einen Makler abgeschlossen.
Du solltest bei Immobilienmaklern aber immer darauf achten, dass du den “richtigen” Makler findest.
Leider gibt es immer noch Makler, die mehr Schein als Sein sind. Diese brauchst du als guter Investor nicht.
Ein guter Immobilienmakler ist ein wichtiges Mitglied deines Immobilienteams. Er kann dir gute Angebote an Land ziehen, hat einen guten Überblick über den Markt und kann dich in der Vermietung unterstützen.
Darum ist es enorm wichtig, dass du dir dein Immobilienmakler oder eher dein Team aus Immobilienmaklern gut aussuchst.
Ach ja, ein weiterer Pluspunkt für deinen Immobilienmakler: Viele geben an ihre besten Kunden bereits vor Veröffentlichung ausgewählte Angebot heraus. Das bedeutet für dich (wenn du zu dem ausgewählten Kreis gehörst) einen enormen Marktvorteil.
Denn wie oben erwähnt- weniger Konkurrenz = niedrigerer Preis.
2. ) Die Vertrauensperson
Die nächste wichtige Einkaufsquelle ist ebenfalls ein Mitglied deines Immobilienteams.
Es ist dein Steuerberater.
Wirklich? Ja, dein Steuerberater!
Er ist nicht nur enorm wichtig als Berater für deine steuerliche Strategie, sondern auch eine wunderbare Einkaufsquelle.
Aber warum ist das so?
Es ist ja bekannt, dass wir Deutschen, wenn es um das Thema Finanzen geht, eher etwas zurückhaltender sind. Damit meine ich nicht bescheiden – ganz im Gegenteil.
Aber wir haben immer Angst, dass uns jemand unser hart verdientes Geld wegnimmt. Eigentlich Wahnsinn, aber so sind wir nunmal. Ich schweife vom Thema ab 😉
Deinem Steuerberater vertraust du also deine ganze finanzielle Situation an. Warum? Damit du und dein Steuerberater eine gute steuerliche Strategie aufstellen könnt, muss er eben alles wissen.
Aufgrund dieser Tatsache sind viele sehr vertraut mit ihrem Steuerberater. Denn sie sprechen mit ihm über ihr Allerheiligstes, ihr hart verdientes Geld.
Und so kommt es, wie es kommen muss. Viele Steuerberater erhalten durch diese Vertrautheit an erster Stelle Informationen, sobald ein Eigentümer den Gedanken hegt seine Immobilie zu verkaufen.
Dieser möchte natürlich, dass dieses Objekt in gute Hände kommt und hier kommst du ins Spiel 🙂
Daher einfach mal fragen, vielleicht bekommst du ja genau den Tipp, auf den du gewartet hast.
3. Vertrauensperson – die Zweite
Ähnlich wie bei dem Steuerberater, ist es auch mit der Hausverwaltung. Ok, dieser legst du natürlich nicht deine ganzen Finanzen offen, trotzdem besteht hier oft ein großes Vertrauensverhältnis.
Und so kommt es oft vor, dass die Verwalter mitbekommen, wenn ein Eigentümer verkaufen möchte. Oder noch besser, sie werden vom Eigentümer beauftragt nach Interessenten Ausschau zu halten.
Hier gilt also der gleiche Tipp wie eben. Nachfragen lohnt sich. Und nicht nur bei deiner eigenen Hausverwaltung.
Am Besten suchst du dir einmal alle Hausverwaltungen in deiner Investmentgegend heraus und schickst diesen ab und zu mal ein nettes Anschreiben, mit deinem Suchprofil.
Wer weiß, vielleicht hast du bald ein paar interessante Angebote mehr.
4.) Zwangsversteigerungen
Wenn es um Einkaufsquellen geht, dann ist die Zwangsversteigerung eine weitere bekannte Einkaufsquelle. Eine kurze Zeit lang gab es sogar einen kleinen Hype, seine Immobilie dort zu kaufen.
Oft erhältst du immer noch den Tipp, dass es dort DIE Schnäppchen-Immobilien gibt.
In größeren Städten ist das aktuell eher unwahrscheinlich. Denn wie oben bereits erwähnt, kennen viele diese Quelle zum einkaufen.
Vor allem viele Selbstnutzer haben diese Quelle für sich entdeckt. Denn sie glauben, dass sie hier DAS Schnäppchen ihres Lebens machen. Oft bieten sich aber die Selbstnutzer gegenseitig ins Aus, sodass die Immobilie auf dem “normalen” Markt günstiger gewesen wäre. Aber das ist eine andere Geschichte.
Trotzdem gibt es sie: Die Schnäppchen bei Zwangsversteigerungen. Aber oft musst du sehr lange danach suchen.
Sollte dich das Thema interessieren, solltest du dir aber zuerst das ganze Spezialwissen aneignen.
Eine Zwangsversteigerung hat ihre eigenen Gesetze und Fallstricke. Daher eigne dir vorher das Wissen an und gehe öfter mal nur zum Gucken zu einer Versteigerung, um ein Gefühl dafür zu bekommen.
Ach ja, noch ein Hinweis zur Zwangsversteigerung: Oft kannst du das Objekt, was zum Erwerb steht, nicht einmal besichtigen. Daher solltest du immer vorsichtig bieten und einen größeren Sicherheitspuffer bereitlegen.
5.) Die Versteigerung
Wenn bei einer Zwangsversteigerung die Immobilie nicht freiwillig verkauft wird, so ist die kommerzielle Auktion genau das Gegenteil. Hier wollen die Verkäufer, dass das Auktionshaus die Immobilie in einer Auktion veräußert.
Das Auktionshaus agiert dann wie ein Makler und versucht das höchste Gebot zu erhalten.
Hier gilt das Gleiche wie für die Zwangsversteigerung. Du kannst hier ein Schnäppchen machen, aber du musst länger suchen und du musst dich mit den Regeln vertraut machen.
6.) Einkauf beim Problemlöser
Ein Insolvenzverwalter als Einkaufsquelle? Irgendwie stimmt da doch etwas nicht. So oder so ähnlich war mein erster Gedanke, als ich von der Idee hörte. Denn da ist ja nichts zu holen. Die arbeiten ja für Menschen, die kein Geld mehr haben.
Dachte ich.
Und genau hier liegt der Hase im Pfeffer begraben. Der Insolvenzverwalter arbeitet für Menschen, die in finanziellen Schwierigkeiten stecken. Oft wollen sie daher alles zu Geld machen. Genau hier kann für dich ein ungemeiner Vorteil liegen.
Denn daraus kann ein gewisser Verkaufsdruck entstehen. Was passiert, wenn hinter einer Person ein gewisser Verkaufsdruck steht?
Richtig. Sie ist gewillter über den Preis zu verhandeln! Bingo.
Daher sind Insolvenzverwalter eine interessante Quelle. Sie sind nur schwer zu erreichen. Denn aufgrund der vielen Insolvenzen haben sie sehr viel zu tun.
7.) Verwertungsgesellschaften und Verwertungsabteilungen von Banken
Deine Bank – dein Freund und Helfer 🙂 Nicht nur, dass dir deine Bank deine Immobilie finanziert. Sie kann dir auch ab und zu gute Objekte anbieten.
Und das ist wirklich so.
Viele Banken haben eine Verwertungsabteilung oder arbeiten mit Verwertungsgesellschaften zusammen.
Diese Abteilungen und Gesellschaften wollen die schweren Fälle loswerden. Was ist mit den schweren Fällen gemeint?
Mit schweren Fällen ist nichts anderes gemeint, als dass die Darlehen für die Immobilie fällig gestellt sind. Sprich, das Darlehen muss sofort zurückgezahlt werden.
Da die meisten Menschen, genauso wie du und ich, wahrscheinlich nicht so viel Geld locker haben, werden dann diese Immobilien verkauft. Darum kümmern sich die Abteilungen.
Als erste Kontaktperson eignet sich hier dein Finanzierungsberater perfekt. Er weiß in deiner Bank bestimmt, wer in der Abteilung arbeitet und kann einen Kontakt herstellen.
8.) Kleine Wohnungsgesellschaften
Einmal kurz zur Erklärung: Eine Wohnungsbaugesellschaft ist ein Unternehmen, welches Wohnimmobilien baut, bewirtschaftet und vermarktet.
Hier kann es von Zeit zu Zeit vorkommen, dass Immobilien nicht mehr in das Konzept oder die Richtlinien der Gesellschaft passen. Und was machen sie dann?
Sie müssen verkaufen! Aber an wen?
Du ahnst es schon, am Besten an dich. Und das zu einem guten Preis. Denn du befreist die Gesellschaft ja von ihrer “Last” – das muss natürlich entlohnt werden. 😉
9.) Die “neue” Einkaufsquelle
In Zeiten des World Wide Webs kommst du um die Internetportale nicht mehr herum. Hier werden täglich mehrere hunderte Angebote eingestellt.
Halt Björn! Wolltest du mir nicht Alternativen zu Immobilienscout24 nennen? Ja, exakt das mache ich hier auch. Es gibt auch noch andere Internetportale, zum Beispiel Immowelt oder Immonet.
Auf diesen Portalen erhältst du ebenfalls viele Angebote. Und manchmal sind hier auch Angebote, die nicht bei Immobilienscout verzeichnet sind.
Ein weiteres Internetportal, was oft vergessen wird, ist eBay. Ich selber habe mir diese Quelle noch nicht genau angesehen, aber von anderen gehört, dass sie hier schon das ein oder andere Schnäppchen gemacht haben.
Hast du da Erfahrungen?
10.) Die “alte” Einkaufsquelle
Du magst es kaum glauben, aber es erscheinen oft auch noch Angebote in Tageszeitungen, die gar nicht in den großen Immobilienportalen erscheinen. Warum?
Eine gute Frage.
Diese werden oft von älteren Personen eingestellt, die sich nicht mit dem ganzen Internet-Schnickschnack auseinandersetzen möchten.
Also stellt sich die Frage: „Wann hast du zuletzt in die Zeitung geguckt?“
Bei mir ist das schon länger her. Aber ich werde jetzt auch in der Zeitung nach Angeboten suchen. Wie sieht es bei dir aus?
11.) Dein Domizil
Diesen Tipp habe ich aus Thomas Knedels Buch “Erfolg mit Wohnimmobilien”*.
Hier erwähnt er, dass deine eigene Internetseite oder Blog ein wichtiges Werkzeug für deine Immobiliensuche sein kann. Aber wie geht das?
Wenn du auf deiner Seite dein Suchprofil bekannt gibst, kann dir jeder, der die passende Immobilie hat ein Angebot schicken.
So musst du nicht immer den interessanten Angeboten hinterher laufen, sondern die Angebote kommen zu dir.
Aber Vorsicht!
Diese Quelle musst du dir erst einmal aufbauen. Sie ist also eher für deine langfristige Strategie gedacht.
12.) Die Hochmotivierten
Ja, es gibt sie noch.
Die privaten Verkäufer. Aber wer ist von den privaten Verkäufern interessant für dich als Investor?
Ganz einfach – für dich als Investor sind die “hochmotivierten” Verkäufer am interessantesten.
Was meine ich mit “hochmotiviert”?
Damit ist gemeint, dass ein gewisser Verkaufsdruck hinter der Person ist. (Du bemerkst, der Verkaufsdruck ist dein Freund und Helfer)
Zwei Beispiele für hochmotivierte Verkäufe sind zum einen die Scheidung oder dass der Verkäufer mit den Problemen der Immobilie nicht umgehen kann.
Und das sind nur zwei Beispiele.
Hier kommst du als Investor ins Spiel. Du nimmst ihm seine Probleme. Dafür möchtest du aber auch, dass er dir entsprechend mit dem Preis entgegenkommt. Eine Win-Win-Situation.
Aber wie findest du hochmotivierte Verkäufer?
Das ist die Frage aller Fragen. Hier gibt es kein Patentrezept, außer den Verkäufer nach dem Grund des Verkaufs zu fragen.
Oft kann du daran schon erkennen, wie motiviert er ist.
13.) Der langfristige Erfolg
Nun hast du bereits viele verschiedene Einkaufsquellen kennengelernt. Aber eine wichtige Quelle habe ich noch.
Für dich als Investor wird diese Quelle den größten Wert und Nutzen haben. Aber es dauert auch extrem lange diese aufzubauen.
Welche Quelle ich meine?
*Trommelwirbel*
Es ist dein Netzwerk!
Über dein eigenes Netzwerk wirst du später viele Angebote erhalten, die wirklich interessant sind.
Ein Beispiel gefällig?
In deinem Immobilienteam hast du einen Handwerker. Dieser hat bei seinem letzten Einsatz mitbekommen, dass einer seiner Kunden deine Immobilie verkaufen möchte.
Da der Handwerker dein Suchprofil kennt und du ihm schon öfters gute Aufträge gegeben hast, gibt er dir sofort Bescheid und stellt den Kontakt her.
Der Verkäufer ist seine Immobilie los und du hast ein Schnäppchen machen können. Und was hat dein Handwerker davon? Er kann auf eine weitere gute Zusammenarbeit hoffen.
Also eine Win-Win-Situation.
Dieses kleine Beispiel zeigt welche Möglichkeiten ein gutes Netzwerk dir bietet.
Also fange am Besten gleich an dir eins aufzubauen.
Fazit
Du siehst, es gibt neben Immobilienscout24.de noch eine Menge anderer Einkaufsquellen.
Hier einmal alle im Überblick:
- Immobilienmakler
- Steuerberater
- Hausverwaltung
- Zwangsversteigerung
- Kommerzielle Auktion
- Insolvenzverwalter
- Verwertungsgesellschaften
- Kleine Wohnungsgesellschaften
- Internetportale
- Zeitungsartikel
- Eigene Internetseite
- Private Verkäufer
- Netzwerk
Wie ist deine Erfahrung? Fallen dir noch weitere Einkaufsquellen ein?
Ich freue mich über deinen Kommentar und wünsche dir eine erfolgreiche Woche.
Beste Grüße
Björn
1 Comment
Immobilien als Versteigerungsobjekte zu erwerben kann wirklich vorteilhaft sein. Wie Sie bereits erwähnen, kann man dort oft Schnäppchen machen. Man sollte sich dahingehend im Vorfeld informieren und gewappnet bei der Versteigerung erscheinen. Vielen Dank für Ihren Beitrag!