7 Fragen, die du dir stellen solltest, bevor du mit dem Investieren beginnst
Mache ich das Richtige?
Wie oft hast du dir diese Frage gestellt?
Ich stelle sie mir jeden Tag.
Aber wie bekommst du eine gute Antwort auf diese Frage?
Durch weitere Fragen.
Denn überlege mal:
Was ist denn das Richtige?
Für jeden ist es etwas Anderes.
Für mich ist es das investieren in Immobilien, aber für meinen Nachbarn ist das Daytrading sein Ding.
Jeder hat unterschiedliche Gründe etwas zu tun oder zu lassen.
Wichtig ist immer, dass du dir selbst treu bleibst.
Aber wie schaffst du das?
In dem du dich selber kennst.
Und dafür gibt es kaum eine bessere Lösung, als Fragen zu stellen.
Um dich besser kennenzulernen, kann ich dir diesen Artikel empfehlen.
Fragen, die du dir vor dem Investieren stellen solltest, findest du hier.
Mit ihnen sollst du eine Strategie finden, mit der du dich wohlfühlst.
Denn nur wenn du dich wohlfühlst, wirst du den Weg auch weitergehen.
Darum lass uns jetzt gleich mit den Fragen starten.
1.) Frage: Warum möchte ich überhaupt investieren?
Und nein, der Grund ist nicht immer nur:
Weil ich reich werden möchte oder weil Alle es tun.
Immobilien sind aktuell ein großer Trend.
In Zeiten, wo Sparbücher keine Früchte mehr tragen und der Aktienmarkt macht was er will, ist das schöne Betongold interessant und glänzend.
So findest du aber nur schwer neue Objekte und das ist ziemlich deprimierend.
Hier ist es wichtig, deinen Grund zu wissen, denn dieser hält dich auf Kurs.
Ohne einen tieferen Grund wirst du nach den ersten zwei Hürden aufgeben.
Warum ich investiere, erfährst du hier.
Gründe zum Investieren gibt es viele und nicht alle haben mit Geld zu tun.
Geld ist eine nette Motivation, es bringt dich aber nur bis zu einem gewissen Punkt.
Danach bringt es dich nicht mehr weiter.
Daher grabe tiefer.
Warum möchtest du investieren?
Wenn die erste Antwort ist „Wegen des Geldes.“, dann frage weiter.
Warum möchte ich das Extra-Geld?
Möchtest du mehr Freiheit haben oder dir mehr leisten können?
Willst du das Geld vielleicht spenden?
Oder möchtest du einfach mehr Zeit für deine Familie haben?
Es gibt so viele Gründe.
Welcher ist deiner?
2.) Frage: Wie viel Kapital habe ich zur Verfügung?
Für viele Investoren gibt es einen Engpass.
Warum?
Weil du für deine Investments Eigenkapital brauchst.
Zwar kannst du deine Immobilien beleihen, aber dadurch treten zwei Probleme auf:
1.) Dein Risiko steigt.
2.) Irgendwann macht die Bank nicht mehr mit und du brauchst Eigenkapital.
Darum brauchst du Eigenkapital.
Und dieses Geld solltest du auch nicht brauchen.
Brauchen meine ich hier im Sinne vom fürs Leben brauchen.
Seien wir ehrlich.
Mir würde immer etwas einfallen, wofür ich Geld ausgegeben kann.
Daher kann ich jedes Kapital gut brauchen.
Aber was ich für mein Leben brauche, zum Beispiel Lebensmittel, die Miete usw., die müssen gedeckt sein.
Natürlich kann ich diese auch bis ins Unendliche ausweiten.
Hier hängt es aber von dir ab.
Aber warum solltest du wissen, wie viel freies Kapital du hast?
Ein Beispiel hierzu:
Du hast 10.000,- EUR.
Nun kaufst du dir eine kleine Wohnung. Diese beleihst du.
Die ersten zwei Jahre läuft alles gut.
Doch im dritten Jahr passiert der Super-GAU.
Dein Auto geht kaputt.
Die 10.000,- EUR, die du in die Immobilie gesteckt hast, waren eigentlich für dein Auto gedacht.
Und jetzt zahlt dein Mieter auch nicht mehr.
Was nun?
Für wie viele Monate kommst du über die Runden?
Einen Monat?
Vielleicht zwei?
Dein Geld ist nicht nur wichtig für deine direkten Investments, sondern auch für deine Rücklagen.
Ohne Geld in der Rückhand ist es nur eine Frage der Zeit, bist du in Schwierigkeiten kommst.
Und das führt in 90 % der Fälle dazu, dass du deine Immobilie verkaufen musst.
Was wiederum zu zwei Nachteilen führt:
1.) Du stehst unter Zeitdruck und kannst den Verkauf nicht in Ruhe durchführen.
Die Folge ist ein schlechter Verkaufspreis.
2.) Du musst für den vorzeitigen Verkauf Vorfälligkeitsentschädigung an die Bank zahlen.
Diese Entschädigung zahlst du, da die Bank mit den Zinsen und der Rückführung des Darlehens gerechnet hat und du ihr somit einen Schaden verursacht hast.
Also hast du zwei Nachteile.
Du bekommst weniger Geld für deine Immobilie und du musst mehr an die Bank zurückzahlen.
Deine Schulden werden somit größer und größer.
Daher überlege dir am Anfang genau:
Wie viel Geld hast du zur freien Verfügung?
3.) Frage: Wie lautet meine Wohlfühlsumme?
Viele Investoren wollen so schnell wie möglich starten.
Sie gehen zur Bank und wollen wissen, was sie sich leisten können.
„Sie können eine Baufinanzierung von 500.000,- EUR aufnehmen!“
Bam.
Das hört sich doch richtig super an.
Du kannst dir 500.000,- EUR von der Bank leihen.
Also sogar gleich ein Mehrfamilienhaus.
Aber:
Wie fühlst du dich dabei?
Ist es die Summe, die dir ein gutes Gefühl gibt?
Oder kriegst du gerade Angst und fühlst dich bei der Summe nicht wohl?
Egal was dein Gefühl ist, ignoriere es nicht.
Auch wenn Gefühle nicht immer der beste Ratgeber sind, sollst du dich mit deinem Investment wohlfühlen.
Es bringt dir, deiner Familie und deinen Geldbeutel gar nichts, wenn du abends nicht schlafen kannst.
Daher überlege dir, mit welcher Summe du dich wohlfühlst.
Du kannst 500.000,- EUR aufnehmen, fühlst dich aber mit einem Kredit von 80.000,- EUR wohl?
Super, dann nimm die 80.000,- EUR und fange an.
Die 420.000,- EUR laufen dir nicht weg.
Und wenn, dann ist das halt so.
Wichtig ist, dass du dich wohlfühlst und vor allem, dass du startest.
Denn das ist oft ein Punkt, der vergessen wird.
Es wird sich informiert und informiert, aber nie gestartet.
Fang einfach an!
Vieles lernst du auf dem Weg zum Gipfel.
4.) Frage: In was möchte ich investieren?
Es gibt unzählige Arten sein Geld zu investieren.
Da ist es kein Wunder, dass es auch bei den Immobilieninvestments verschiedene Varianten gibt.
Du kannst direkt in Immobilien investieren, über Crowdinvesting, REITs oder auch über Immobilienfonds.
Wenn du dich für das direkte Investieren entschieden hast, gibt es hier auch verschiedene Varianten.
Du kannst in Gewerbeimmobilien investieren, hierzu zählen zum Beispiel Bürogebäude oder Hotels.
Oder du gehst den klassischen Weg und investierst in Wohnimmobilien.
Hier kannst du dich entscheiden zwischen Wohnungen und Häusern.
Und bei den Häusern gibt es noch die Unterscheidung zwischen Mehrfamilien- und Einfamilienhäusern.
Damit du aber für dich das Beste heraussuchen kannst, ist es erforderlich zu wissen, was du möchtest.
Denn so kannst du gezielt danach suchen.
Lesetipp: Immobilientyp
5.) Frage: Wo möchtest du investieren?
Möchtest du in Deutschland investieren?
Oder doch eher in Spanien, Frankreich oder gar Australien?
Welches Land spricht dich an?
Aber nach dem Land hört die Suche nicht auf, denn auch die einzelnen Städte unterscheiden sich enorm.
Also – wo möchtest du in Deutschland investieren?
Ist es eher eine Metropole oder doch eher ein kleines Dorf?
Deals kannst du überall finden, wichtig ist, dass du die richtige Strategie für den Standort hast.
Dabei ist es wichtig, dass du dich am Anfang auf 1-2 Investmentstandorte konzentrierst.
Aber warum?
Ein Beispiel:
Du möchtest in Immobilien investieren.
Wo ist dir egal.
Du durchsuchst alle Immobilienportale quer durch ganz Deutschland nach Immobilien.
Wow, da ist ein Objekt für einen Quadratmeterpreis von unter 1.000,- EUR / QM, dass hört sich interessant an.
Und wenn du diese für 9 EUR / QM vermietest kommt da ein netter Gewinn bei raus.
Schon hast du dich beim Makler gemeldet.
Dieser erklärt dir, wie schön die Wohnung doch ist.
Aber als du nach der Vermietbarkeit fragst, erzählt er dir, wie schwer es ist diese Wohnung zu vermieten und dass du nur eine Miete von 5,- EUR / QM einnehmen kannst.
Du fällst aus allen Wolken.
Warum nur so wenig?
In der Stadt nebenan kannst du 9,- EUR / QM verlangen. Dort sind zwar die Preise auch höher, aber das ist doch egal?
Jeder Standort hat seine eigenen Preise und Besonderheiten.
Wenn du dich auf 1-2 Investmentstandorte konzentrierst, dann musst du nicht immer komplett von Neuem starten.
Du wirst schneller ein Experte für deinen Standort.
Zusätzlich baust du dir ein gutes Netzwerk auf.
An einem Standort sind oft die gleichen Makler, Handwerker oder andere Dienstleister am Werk.
Die lernst du mit der Zeit kennen und sie dich.
Dadurch kannst du auch mal außerhalb der Immobilienportale interessante Objekte bekommen.
Wenn du Schwierigkeiten hast deinen Investmentstandort zu finden, kann ich dir mein eBook: Dein Investmentstandort empfehlen.
Hier zeige ich dir 5 einfache Schritte, wie du deinen Investmentstandort findest.
6.) Frage: Wie sieht mein perfekter Zielmieter aus?
Viele Investoren haben oft keine Ahnung, an wen sie vermieten wollen.
Sind es eher Singles oder doch eher die Großfamilie?
Sind es Pendler oder Studenten?
Warum ist diese Frage so wichtig?
Wenn du weißt, an wen du vermieten möchtest, dann ist die Immobiliensuche einfacher.
Wieso?
Hierfür ein Beispiel:
Du suchst für einen Freund eine Immobilie.
Er fängt an zu studieren und möchte in deine Stadt ziehen.
Da er außer dir niemanden kennt, würde er gerne in eine WG ziehen.
Seine bezahlbare Miete liegt ca. bei 300,- EUR im Monat.
Und er braucht nicht viel Platz.
Was meinst du, kannst du für deinen Freund eine gute Wohnung heraussuchen?
Jetzt ein anderes Beispiel:
Ein anderer Freund hat gehört, dass du eine super Wohnung gefunden hast.
Nun bittet er dich, auch für ihn eine Wohnung zu suchen.
Er hat keine genauen Vorlieben. Einfach eine schicke, nicht zu kleine Wohnung.
Nach drei vorgeschlagenen Wohnungen hat er keine Lust mehr.
„Das war anscheinend nur ein Glücksgriff.“, meint er dann zu dir.
Bei welchen von beiden Freunden kannst du leichter eine Wohnung finden?
Ich bei dem Ersten. Denn je genauer die Daten sind, desto leichter kannst du etwas Passendes finden.
Lesetipp: Zielgruppe
7.) Frage: Wen könnte ich fragen?
Wo sucht 90 % der Bevölkerung nach guten Immobiliendeals?
Immobilienscout24
Genau!
Nur was ist das Problem daran?
Es gibt zu viele Konkurrenten!
Jeder möchte den besten Deal.
Und wo viel Nachfrage ist, sind die Preise entsprechend hoch und die besten Objekte schnell weg.
Deswegen brauchst du andere Einkaufsquellen.
Ein guter Startpunkt sind deine bestehenden Kontakte.
Denn vielleicht kennst du jemanden, der Kontakte zu potenziellen Immobiliendeals hat.
Ein Beispiel:
Du und dein bester Freund kennt euch seit Jahren.
Er leitet eine eigene kleine Handwerksfirma, die alles anbietet: Malerarbeiten, Fließenverlegung usw.
Nach über einem Jahr vergeblicher Suche, erzählst du deinem Kumpel nun, dass du in Immobilien investieren möchtest, aber seit über einem Jahr kein passendes Objekt findest.
Nun guckt er dich fassungslos an und fragt dich, warum du nicht vorher zu ihm gekommen bist.
Aufgrund seines Berufes bekommt er regelmäßig mit, wie Stammkunden ihre Immobilie verkaufen wollen.
So hätte er den Kontakt vermitteln können.
Aber auch sonst sind Kontakte nie verkehrt.
Vielleicht hast du ja schon Menschen, die perfekt in dein Immobilienteam passen?
Fazit
Nun sind wir durch.
Das waren die 7 Fragen, die du dir stellen solltest, bevor du mit dem Investieren beginnst.
Welche Frage war für dich am wichtigsten?
Wenn dir der Artikel gefallen hat, dann teile ihn gerne mit deinen Freunden.
Vielleicht hilft er ihnen auch weiter 🙂
Koalastarke Grüße
Björn
2 Comments
Das Thema Investieren interessiert mich schon seit Längerem. Ich bin immer auf der Suche nach neuen und interessanten Artikeln und Blogs zu diesem Thema. Es ist super, dass ich diesen Blog gefunden habe. Hier findet man echt viele hilfreiche Informationen.
Hallo Fynn,
vielen Dank für die Blumen. Ich wünsche dir viel Erfolg für deine ersten Investments 🙂